EDITORIAL
 
Mein ganz persönlicher 'Senf' - diesmal:
'Schanzen sind zum Springen da...'

Wozu treffen wir uns eigentlich jede Woche?
Was machen wir da eigentlich?

Auf den meisten Websites und Flyers kann man lesen, wo und wann sich die XY-Dancers zum Training treffen.
Nun, 'Training' ist ein Begriff aus dem Sport und bedeutet
eine sich systematisch wiederholende Ertüchtigung mit dem Ziel, die körperliche, kognitive und emotionale Konstitution in der Weise zu verbessern, dass eine erhöhte Leistungsfähigkeit in der jeweiligen Sportart resultiert (Quelle: Wikipedia).
Training ist also ein zielgerichteter Vorgang. Man will "besser" werden.

Worin und wie weit jemand besser werden will, das ist sehr verschieden.
Allen Trainierenden gemeinsam ist aber ein Ziel, auf das sie hin arbeiten. Zur Systematik gehört dabei, dass das Trainingsziel definiert wird und man feststellt, ob (und möglichst auch wie weit) man ihm näher kommt.

Die im Sport übliche Art, das zu messen, ist die Teilnahme an "Wettkämpfen" in der jeweiligen Sportart. Also Schützen gehen auf den Schießstand, Fußballer auf den Fußballplatz und Skispringer auf die Schanze.
Schützen, die nicht nachschauen, ob sie getroffen haben, Fußballer, die sich weigern aufzulaufen oder Skispringer, die die Schanze nicht runterfahren wollen, kämen uns "komisch" vor, oder?

Ich wundere mich sehr, dass es im Country Western Tanzen sehr oft so scheint, als würden wir zwar regelmäßig trainieren, uns aber nicht dafür interessieren, ob es sich gelohnt hat. Bei uns scheint "Skispringen in der Ebene" und "Schießen ohne Scheibe" ganz schön verbreitet

OK - man kann sagen, dass die "Leistungsmessung" oft durch anerkennende Blicke von Zuschauern und Ermunterung durch Mittänzer ein gewisses Feedback darstellen.
Objektiv, sytematisch und zielgerichtet ist das aber eher nicht.
Die bessere Messung ist die Beobachtung durch den geschulten Blick eines Fachmannes. Also dem Abnehmer einer Tanzsportabzeichenprüfung, der Jury eines Breitensportwettbewerbes oder der Wertungsrichter eines Turnieres.

Mittlerweile gibt es gottlob für jedes tänzerische Niveau die richtige "Sprungschanze".
Tanzsportabzeichen, Challenges, Breitensportturniere, Social Divisions und Tanzturniere für jedes Alter und jedes Level. Alleine, als Paar und als Team.

Also: Ich fordere alle auf, die "Schanze" nicht länger von unten zu bestaunen, sondern mit dem "Fliegen" anzufangen.
Die Bayerischen Meisterschaften 2015 wären eine günstige Gelegenheit...

See ya'll on the dancefloor
                              Georg Kiesewetter

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